Startpunkt: Die zweitägige Jura-Bier-Tour startet am Bahnhof in Kinding.
Tag 1: Heute trittst du kräftig in die Pedale!
Flüsse, Wiesen und Felder begleiten dich auf den 55 Kilometern bis zu deinem Tagesziel in Thalmässing. An besonders sehenswerten Stellen entlang des Weges legst du einige kleinere Stopps ein. Du kannst die Strecke etwas abkürzen: Dafür fährst du von Reinwarzhofen (ca. bei Kilometer 34) nicht weiter nordwärts, sondern auf direktem Weg nach Thalmässing. Damit sparst du dir rund 18 Kilometer.
Deine erste Erfrischungspause
Am Bechthaler Weiher
Nach den ersten 20 Kilometern in den Beinen hast du dir sicherlich eine Pause verdient – und zwar am Bechthaler Weiher, der sehr idyllisch im Anlautertal liegt. Pack deine Vesper aus und streck die Füße ins Wasser. Vielleicht hast du aber Badesachen eingepackt und magst eine Runde schwimmen. Falls du lieber trocken bleibst: 300 Meter oberhalb des Weihers kannst du dir die Bechthaler Burgruine anschauen, die im 12. Jahrhundert entstand. Mauer- und Turmreste sind noch erhalten.
Bierkultur im Naturpark Altmühltal
Die Jura-Bier-Tour führt dich – wie der Name es andeutet – an vier Brauereien vorbei. Die erste ist die Privatbrauerei Gutmann. Sie befindet sich im historischen Gebäude des Tittinger Wasserschlosses. Zwischen Juni und Mitte September kannst du immer freitags um 16 Uhr an einer Brauereiführung teilnehmen. In Nennslingen ist die Ritter St. Georgen-Brauerei beheimatet, in Thalmannsfeld die Brauerei Felsenbräu und in Thalmässing die Pyraser Landbrauerei, die du ebenfalls besichtigen kannst (am letzten Sonntag im Monat um 15 Uhr).
Das verlorene Dorf
Na, wer wohnt denn hier?
Kunst inmitten der Natur
Schon in der Nähe des nächsten Dorfes, Gersdorf, erwartet dich die nächste Attraktion: „Das verlorene Dorf“. Um zu dieser Kunstinstallation zu gelangen, verlässt du Gersdorf in Richtung Biburg und biegst nach dem Ortsausgang links ab. Das Kunstwerk besteht aus vier Häusern im Maßstab 1:8. Sie bilden historische Jurahäuser nach, die einst in verschiedenen Ortsteilen von Nennslingen standen.
Mit satten, grünen Wiesen rundherum und blauem Himmel im Hintergrund geben die Edelstahlhäuschen ein wunderbares Motiv für ein Foto ab.
Zurück in Gersdorf fährst du auf dem Anlautertalradweg bis nach Nennslingen. Ab dort orientierst du dich am besten an der GPX-Beschreibung der Jura-Bier-Tour.
Diese Mittagszeit ist mehr als verdient!
In historischem Ambiente
Wo übernachten?
Thalmässinger Landgasthof
Am Zielort angekommen, kannst du im Thalmässinger Landgasthof einchecken. Als Gast steht dir dort auch der Wellnessbereich mit finnischer Sauna und Dampfbad offen. Und fürs Abendessen im eigenen Restaurant mit Biergarten ist ebenfalls gesorgt.
Alternativ kannst du auch schon etwa 4 km vor Thalmässing im Landgasthof Winkler übernachten.
Tag 2: Tauche ein in die Geschichte einer Region
Am zweiten Tag radelst du die restlichen 20 Kilometer auf der Jura-Bier-Tour von Thalmässing bis Kinding. Dir bleibt ausreichend Zeit für die eine oder andere Besichtigung. Schon in Thalmässing erwartet dich das erste Highlight.
Zurück in die Steinzeit
Was Archäologen zutage brachten
Bereits in der Steinzeit lebten Menschen im Thalmässinger Raum. Viele Fundstücke, die bei Ausgrabungen geborgen werden konnten, zeugen davon. Ansehen kannst du sie dir im Archäologiemuseum „Fundreich Thalmässing“ am Marktplatz. In der Ausstellung wird die Geschichte der Region von der Alt- und Mittelsteinzeit bis zum Frühmittelalter erzählt.
Vom Marktplatz aus folgst du dem Fränkischen WasserRadweg und fährst entlang der Thalach in Richtung Greding. Falls du den nächsten Spot mitnehmen möchtest, das Geschichtsdorf Landersdorf, verlässt du die Jura-Bier-Tour für einige wenige Kilometer: Auf Höhe des Ortes Aue führt rechter Hand eine Brücke über die Thalach. Über Kätzelmühle und Göllersreuth gelangst du nach Landersdorf.
Wohnen anno dazumal
Wie unsere Vorfahren bauten
Das Geschichtsdorf Landersdorf ist Teil des „Fundreichs Thalmässing“. Hier erfährst du, auf welche Weise Menschen in früheren Zeiten ihre Häuser konstruierten und darin lebten. Drei Hofgebäude aus verschiedenen Epochen sind vor Ort rekonstruiert worden: ein Steinzeithaus aus der Mitte des vierten Jahrhunderts vor Christus, ein Keltenhaus von ca. 1100 vor Christus und ein Bajuwarenhaus aus dem sechsten oder siebten Jahrhundert nach Christus. Im vorgeschichtlichen Garten wachsen Pflanzen, die Menschen seit Beginn der Siedlungsgeschichte zur Ernährung nutzen.
Jeden dritten Sonntag im September wird im Geschichtsdorf Landersdorf das Keltenfest gefeiert. Dabei erfahren die Besucher, wie die Kelten einst lebten und arbeiteten. Neben Darbietungen und kunsthandwerklichen Vorführungen gibt’s Speisen und Getränk wie in keltischen Zeiten.
Erst einmal Mittag!
Mehr als die Hälfte der Tageskilometer liegt hinter dir. Da wird es sicherlich Zeit für ein leckeres Mittagessen! Mitten im Zentrum von Greding serviert dir das Gasthaus Krone frische regionale Küche.
Die Zeitreise geht weiter…
… im Archäologie Museum in Greding
Türme, Tore und barocke Bauten prägen das Gredinger Stadtzentrum. Echte Geschichtsfans sollten aber nicht nur durch die Altstadt bummeln, sondern sich auch unbedingt das Archäologie Museum Greding ansehen, denn es birgt ein besonderes Highlight.
Nur ein paar Kilometer weiter im Gredinger Ortsteil Großhöbing wurde bei Ausgrabungen in den 1990er Jahren ein frühmittelalterlicher Friedhof entdeckt. Mutmaßlich rund tausend Bewohner der Großhöbinger Siedlung fanden hier ihre letzte Ruhe. Ein bedeutender Fund war das „Fürstengrab“ aus dem achten Jahrhundert, in dem fünf Krieger beerdigt waren. Es ist im Archäologie Museum in Greding mit fünf lebensgroßen Figuren rekonstruiert worden. Darüber hinaus sind in der Ausstellung weitere Funde aus der Region zu sehen.
Romanisches Erbe
Besuche Gredings Wahrzeichen!
Einige Meter über der Stadt thront die Martinskirche. Ihr Turm stammt aus dem 11. Jahrhundert, die Basilika kam im 12. Jahrhundert hinzu. Besonders sehenswert sind der Hochaltar und die Malereien an den Wänden und Decken. Gleich nebenan befindet sich die Martinskapelle mit ihrem Beinhaus. Der sogenannte Karner wurde vermutlich im 14. Jahrhundert wegen Platzmangel auf dem Friedhof eingerichtet.
Wein aus dem Altmühltal
Das Altmühltal ist mit seinen vielen Brauereien eigentlich eine Bierregion. Liebhaber eines guten Tröpfchens haben seit einigen Jahren aber eine Anlaufstelle. Winzer Dr. Harald Eberhard hat sich in Kraftsbuch nahe Greding seinen Traum vom eigenen Weinberg erfüllt. Die Weine lassen sich beim Hofverkauf auf Weingut Bleimer Schloss verkosten.
Ausflug in die Antike - Karte mit Stationen
(Google Maps, Kartendienst mit Analysesoftware von Google. Datenspeicherung in den USA.)
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