Los geht's!
Der Burgenwinkel-Express bringt dich sonntags oder an Feiertagen von Haßfurt oder Ebern bis zu deinem Heimatreise-Startpunkt Manau (einem Gemeindeteil von Hofheim) hinauf aufs Hochplateau der Haßberge. Wenn du möchtest, kannst du dir die Manauer Dorfkirche von 1608 anschauen – neben einem barocken Kruzifix auf dem Altar und einer kunstvollen Taufschale aus Messing sind die Epitaphien der Adelsfamilie Truchseß zu sehen, die seit dem Mittelalter Eigentümer des nahe gelegenen Renaissance-Bergschlosses Bettenburg ist und bis 1940 darin wohnte.
Der Burgenwinkel-Express verkehrt vom 1. Mai bis 1. November immer an Sonn- und Feiertagen. Unter der Woche besteht gute Anbindung über Haßfurt oder Ebern mit dem VGN.
Der Letzte Ritter des Frankenlandes
Los geht’s von der Bushaltestelle Manau in Richtung Ortsausgang, zunächst der Markierung Keltenweg folgend, und gleich weiter zur mächtigen Bettenburg, einem ruhigen Renaissanceschlösschen auf einer Anhöhe. Hier residierte einst Christian Truchseß von Wetzhausen, der auch der „letzte Ritter des Frankenlandes“ genannt wurde. Im 19. Jahrhunderts schuf er einen einmaligen Landschaftspark nach englischem Vorbild – zum Flanieren und Sinnieren. Im Landschaftspark Bettenburg kannst du verschiedene Skulpturen und Denkmäler entdecken, wie etwa die künstliche Ruine der „Altenburg“. Die Bettenburg selbst wird heute als Tagungs- und Seminar-Hotel genutzt und ist nicht zu besichtigen.
Um 1800 herum wurde in Deutschland mit großer Begeisterung gelesen, gedichtet und philosophiert. Freiherr Christian Truchseß von Wetzhausen, der „letzte Ritter des Frankenlandes“, versammelte Dichter und Denker wie Friedrich Rückert, Jean Paul und Gustav Schwab zum Gedankenaustausch in seiner sogenannten „Bettenburger Tafelrunde“.
Ausblicke garantiert
Hoch hinaus und weit geblickt
Von der Bettenburg geht dein Weg durch wunderschöne Naturlandschaften mit sanft geschwungenen Feldern und Hügeln mit vielen Ausblicken und über urige Waldwurzelpfade bis zu deinem nächsten Halt: dem Aussichtsturm Schwedenschanze. Zur Schwedenschanze geht es etwas steiler hinauf, ansonsten ist die Strecke gut mit normaler Kondition zu bewältigen. Entlang deines Wegs gibt’s verschiedene Pausenplätze, an denen du dich erholen oder kurze Rast machen kannst. Und nach deinem Aufstieg auf den knapp 30 Meter hohen Aussichtsturm erwartet dich in luftigen Höhen eine herrliche Rundumsicht von der Rhön bis nach Thüringen, dem Spessart und Steigerwald bis zum Schweinfurter Land.
Halte den Fotoapparat bereit: Auf deinem Weg zur nächsten Destination – der Markierung mit dem roten Turm folgend – kommst du an wunderschöner Naturlandschaft vorbei und letztendlich am Burgstall Rottenstein, von wo aus du einen Weitblick nach Südwesten bis ins Haßberge-Vorland hast.
Historisch, Urig, Idyllisch
Stadtrundgang durch Hofheim
Jetzt geht’s weiter Richtung Hofheim, deiner nächsten Station! Auf dem Weg passierst du das Naturdenkmal „Dicke Eiche“ – einem etwa 450 Jahre alten Baum, der zwar trotz erheblicher Alterserscheinungen mit seinen ausladenden und bemoosten Ästen einen imposanten Anblick bietet. Weiter geht’s über Reckertshausen, an der kleinen, aber feinen Kirche St. Wendelin vorbei, Richtung Hofheim. Innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern in der Altstadt erwarten dich zahlreiche stilvolle Fachwerkhäuser – geh auf Entdeckungstour und bummle durch die idyllische Kleinstadt.
Digitaler Stadtrundgang
Deine Entdeckertour durch Hofheim kannst du am besten mit dem neuen digitalen Stadtrundgang „Historische Blickwinkel“ machen – mit Hilfe des „letzten Ritter Frankens“ Christian Truchseß von Wetzhausen zu Bettenburg. Anhand historischer Bilder, die 100 oder mehr Jahre alt sind, kannst du dich in eine Zeit zurückversetzen lassen, in der jeden Abend Petroleumleuchten entzündet wurden, Nachtwächter ihre Kontrollgänge machten und es weder ausgebaute Straßen noch Stromversorgung oder gar eine Wasserleitung in der Stadt gab. Und ganz nebenbei lernst du auch den „letzten Ritter Frankens“ kennen und erfährst, was er mit der Weltpoesie zu tun hat! Scanne einfach die QR-Codes an den Stelen, die du in der Altstadt findest, und tauch ein in die Hofheimer Historie! Infos vorab findest du HIER
Alle einsteigen
Bei deinem (digitalen) Stadtrundgang kommst du auch am Eisenbahnmuseum Lehmannvorbei – ein Schmankerl für alle Eisenbahnfans. Nachdem der Hofheimer Bahnhof 1995 stillgelegt worden war, wurde das Gebäude und das umliegende Gelände zu einem Museumsbahnhof umgewandelt. Die ehemalige, ca. 15 Kilometer lange Bahnstrecke von Hofheim nach Haßfurt wird heute als Fahrradweg genutzt. Tauch ein in die Eisenbahnhistorie: Im Museum findest du Eisenbahnsouvenirs aller Herren Länder, im Betriebsraum befindet sich eine Sammlung von über 70 Dienstmützen. Nebenan, im Güterschuppen, werden Weichenstellhebel, Kupplungsstangen oder ein elektronischer Fahrkartendrucker der 60er-Jahre gezeigt. Auf dem Freigelände sind, immer zugänglich, eine Kleinlok, ein Reisezugwagen mit Gepäckraum, ein Rottenkraftwagen, eine Draisine und noch viel mehr an Interessantem zu bewundern. Einzelteile, wie die Laufachse einer Güterzuglok, eine Pfeiftafel, eine Läutetafel, eine Rangierhaltetafel, Vorsignalbalken und eine ganze Signalallee gibt es hier auch zu Bestaunen. Bitte beachte: Besichtigungen finden nur nach vorheriger Vereinbarung (Tel. 09523 1305) statt!
Direkt neben dem alten Bahnhof liegt der Busbahnhof, von wo aus du wieder nach Haßfurt oder Ebern kommst! Wenn du wieder in den Burgenwinkel-Express einsteigen willst, liegt die nächste Haltestelle in der Goßmannsdorfer Straße – ca. 10 bis 15 Minuten fußläufig vom Bahnhof entfernt!
Von Rittern, Fachwerkhäusern und Eisenbahnen
(Google Maps, Kartendienst mit Analysesoftware von Google. Datenspeicherung in den USA.)
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