Startpunkt:
Bist du bereit für 112 Kilometer und gut 1.000 Höhenmeter auf dem Rad? Deine Mehrtagestour „Erlebniswelt Vulkane und Erdgeschichte“ führt dich in die Vulkanlandschaft des Oberpfälzer Waldes. Sie startet am Bahnhof von Windischeschenbach.
Lade dir für die genaue Wegbeschreibung am besten die GPX-Daten herunter. Die Radwege sind zudem aber auch beschildert.
Idealerweise planst du drei Tage für deine Tour ein mit folgenden Etappen:
- Tag 1: von Windischeschenbach bis Waldeck (23 Kilometer)
- Tag 2: von Waldeck bis Parkstein (59 Kilometer)
- Tag 3: von Parkstein bis Windischeschenbach (30 Kilometer)
Aber natürlich kannst du auch Tag für Tag schauen, wie weit zu kommst. Auf dem Weg stehen für E-Bikes Aufladestationen zur Verfügung (mehr dazu in dieser Broschüre). Falls du die Strecke abkürzen möchtest: Bahnanschluss hast du in Windischeschenbach, Kemnath, Pressath, Schwarzenbach, Weiden in der Oberpfalz und Neustadt an der Waldnaab.
Tag 1: Von Windischeschenbach nach Waldeck
Reise ins Erdinnere
Erfahre mehr über den blauen Planeten!
Was verbirgt sich eigentlich in den Tiefen der Erde? Im Geo-Zentrum an der KTB in Windischeschenbach findest du es heraus, denn genau an diesem Ort wurde Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre auf 4.000 und 9.000 Meter Tiefe gebohrt. In der Ausstellung erfährst du mehr über dieses außergewöhnliche Bohrprojekt und die Geologie des blauen Planeten. Bei einer Führung kannst du dir den Bohrturm aus nächster Nähe ansehen.
Bis zum ersten Spot deiner Heimatreise brauchst du nicht weit zu radeln: Schon nach sechs Kilometern kommst du am Geo-Zentrum an der KTB vorbei. Nach deiner Besichtigung fährst du auf dem ausgewiesenen Weg weiter bis Waldeck.
Für deine Radelpause
Für eine Stärkung auf dem Weg zwischen Geo-Zentrum und Waldeck sei dir das Steghaus Pier28 im Aribo Hotel in Erbendorf empfohlen. Steaks, Burger und Flammkuchen stehen auf der Speisekarte. Dazu ein Zoigl, das geht immer ;)
Hinauf auf den Schlossberg Waldeck
Auf den letzten Kilometern des Tages trittst du noch einmal kräftig in die Pedale, denn bis zum Schlossberg Waldeck sind es ein paar Höhenmeter. Die Anstrengung wird mit einer sagenhaften Aussicht belohnt. Auf dem Gipfel auf 641 Metern Höhe lässt du dir den Besuch der Burgruine nicht entgehen. Ehrenamtliche haben sie in den vergangenen Jahrzehnten umfangreich saniert. Rund um den Schlossberg ist außerdem ein essbarer Wildpflanzenpark angelegt, den du auf einem fünf Kilometer langen Rundweg erkunden kannst.
Wenn es bei deiner Ankunft schon langsam Abend wird – perfekt! Bei Sonnenuntergang nimmst du vom Gipfel des Schlossbergs Waldeck die schönsten Bilder auf.
Wo übernachten? Im traumhaften Ambiente der Hollerhöfe
In den Hollerhöfen in Waldeck übernachtest du in historischen und sanierten Dorfhäusern, in denen Apartments und Landhauszimmer eingerichtet wurden. Vom Frühling bis zum Spätsommer kannst du die lauen Abende im Garten der Hollerhöfe verbringen. Getränke und kleine Speisen gibt’s in Selbstbedienung. Als Übernachtungsgast kannst du außerdem im Restaurant zu Abend essen.
Radler willkommen
Unter dem Label „Oberpfälzer Radl-Welt“ haben die Tourismusverantwortlichen im Oberpfälzer Wald eine 500 Kilometer lange Hauptroute und sechs Erlebnisradwege entwickelt, darunter die hier beschriebene Radtour „Erlebniswelt Vulkane und Erdgeschichte“. In diesem Rahmen wurden auch radlerfreundliche Betriebe zertifiziert. Diese Unterkünfte und Gaststätten bieten einen gewissen Standard für Radfahrer, zum Beispiel Lademöglichkeiten für das E-Bike und einen absperrbaren Raum für Fahrräder. Außerdem ermöglichen sie die Übernachtung für eine Nacht. Wenn du deine Tagesetappen also lieber individuell planst, findest du in dieser Übersicht radlerfreundliche Unterkünfte.
Tag 2: von Waldeck bis Parkstein
Kemnath liebt den Karpfen
Unterwegs auf dem Skulpturenweg
Welche Speise gehört zu den regionalen Spezialitäten? Natürlich der Karpfen in diversen Variationen. Dem Fisch hat Kemnath einen eigenen Weg gewidmet, den Phantastischen Karpfenweg. Beim Gestalten der Skulpturen, die in und rund um das Ortszentrum aufgestellt sind, haben lokale Künstler ihrer Fantasie freien Lauf gelassen.
Von Kemnath aus radelst du weiter bis nach Neustadt am Kulm. Dein nächster Spot: der Rauhe Kulm. Am besten, du stellst dein Rad bei der Gaststätte Kulmterrasse ab und gehst zu Fuß den knapp einen Kilometer langen Weg hinauf auf den Gipfel. Wenn du etwas mehr Zeit mitbringst, kannst du den großen Ringweg rund um den Basaltkegel nehmen. Er ist gut vier Kilometer lang.
Hinauf geht’s auf den Rauhen Kulm
Inmitten der Vulkanlandschaft
Unter deinen Füßen brodelte einst die Erde. Der Rauhe Kulm in Neustadt am Kulm ist ein Vulkan, der nur nie ausgebrochen ist. Auf dem Gipfel dieses Basaltbergs steigst du auf den 25 Meter hohen Turm und es bietet sich dir ein 360-Grad-Panoramablick.
Kleine Vukangeschichte
Der Rauhe Kulm entstand vermutlich in jener Zeit, als die Alpen aufgefaltet wurden. Sein Alter wird auf 25 Millionen Jahre geschätzt. Das dunkle Magma erstarrte, bevor es die Erdoberfläche erreichte. Im Laufe der Zeit erodierten die darüberliegenden Gesteinsschichten. Der Basalt wurde freigelegt und ist für dich heute sichtbar.
Na, wenn sich hier kein Foto lohnt! Von der Spitze des Rauhen Kulms solltest du dir unbedingt ein Erinnerungsbild mitnehmen.
Gönn dir was!
Nach diesem Auf- und Abstieg hast du dir ein Päuschen verdient! Die Gastleute der Kulmterrasse verwöhnen dich mit Kaffee und Kuchen, Eis oder einer Brotzeit. Vom Außenbereich genießt du den Blick ins Umland.
Barockes Juwel inmitten der Natur
Historisches Klosterdorf
Nur sieben Kilometer von Neustadt am Kulm entfernt wartet in Speinshart das nächste Highlight auf dich: das Klosterdorf Speinshart. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat sich dieses hübsche Dorf herausgeputzt. Einst gehörten die Gebäude zum Kloster, gelangten durch die Säkularisation 1803 aber in Privatbesitz. Vor rund hundert Jahren zog wieder religiöses Leben in Speinshart ein – ein Teil der Klosteranlage gehört seitdem zum Prämonstratenserorden. Schau dir das Dorf bei einem Spaziergang in Ruhe an. Besonders eindrucksvoll ist die barocke Klosterkirche. Dank ihrer Stuckaturen und Fresken gehört sie zu den beeindruckendsten Kirchen in Süddeutschland.
Nach Kloster Art
Für den Fall, dass du vor Ort noch einige Kalorien „tanken“ möchtest: Der Kloster-Gasthof bietet dir eine reiche Auswahl an gutbürgerlichen Speisen. Die Gaststätte vermietet müden Radlern auch Zimmer, falls du deine Tagestour für heute beenden möchtest.
Du radelst weiter? Prima! 34 Kilometer liegen heute noch vor dir. Von Kloster Speinshart aus geht es über Eschenbach in der Oberpfalz, Grafenwöhr und Schwarzenbach bei Pressath nach Parkstein.
Hinter Brückendorfgmünd kommst du auf deiner Heimatreise am Freizeitsee Dießfurt vorbei. Wenn das kein Grund ist, anzuhalten und die Füße ins Wasser zu strecken!
Ziel erreicht
Die längste Etappe deiner Heimatreise ist geschafft. Lass den Tag bei einem Abendessen in der Burgschänke in Parkstein ausklingen. Du hast die Wahl zwischen Salaten, Brotzeiten und deftigen, gutbürgerlichen Klassikern.
Wo übernachten? Zu Gast im Parksteiner Hof
Als radlerfreundliche Unterkunft ist der Parksteiner Hof zertifiziert. Falls du nach der Ankunft das Haus nicht mehr verlassen möchtest: Das Hotel verfügt auch über ein eigenes Restaurant.
Tag 3: von Parkstein nach Windischeschenbach
Wenn Vulkane spucken
In diesem Museum wird’s explosiv
Bei deiner Ankunft am vorherigen Tag hast du garantiert schon den Hohen Parkstein entdeckt. Ebenso wie der Rauhe Kulm brodelte hier unter der Erde einst Magma, der Basaltkegel zeugt davon. Du willst mehr darüber erfahren? Dann bist du im Vulkanerlebnis Parkstein genau richtig.
Das Museum zeigt dir, wie ein Vulkan entsteht – und das überaus plastisch. Denn Highlight der Ausstellung ist der Vulkanschlot, der sich über drei Stockwerke erstreckt. Stündlich erlebst du hier einen Vulkanausbruch mit. Vom Museum sind es nur ein paar Schritte hinauf bis zum Basaltkegel. Die Aussicht von oben solltest du dir nicht entgehen lassen!
Nach einem wissensreichen Morgen geht’s wieder aufs Rad. 30 Kilometer liegen vor dir bis zu deinem Start- und Zielpunkt in Windischeschenbach.
Zwischenstopp in netten Städtchen
Deine Heimatreise führt am dritten Tag durch Weiden in der Oberpfalz und Neustadt an der Waldnaab. Wenn du nicht auf direktem Weg zurück nach Windischeschenbach fahren möchtest: Beide Altstädte laden zum Flanieren und Bummeln ein. Und natürlich kannst du vor Ort in einem der Wirtshäuser einkehren. Mehr Tipps dazu findest du in unserer Heimatreise „Zoiglwanderung auf dem Goldsteig“.
Willkommen in der Oberpfälzer Vulkanlandschaft
(Google Maps, Kartendienst mit Analysesoftware von Google. Datenspeicherung in den USA.)
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